Foto-Museum Uhingen


Fotohistorische Sammlung G.+ W. Pabst





Herzstücke unserer Sammlung


Die Daguerre-Kamera

Die erste Kamera der Welt von 1839

Wegen dieses extrem seltenen Ausstellungsstücks beneiden uns fast alle Foto-Museen!



Diese Kamera, benannt nach seinem Erfinder Louis Daguerre, ist die erste Kamera der Welt. Sie wurde 1839 der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt existieren weltweit noch10 Exemplare in Museen, eine davon im Deutschen Museum München. 2010 wurde zuletzt eine dieser Kameras für über 700.000 € versteigert.

Diese Summen sind für unser Museum natürlich utopisch, aber unser Museumsgründer Wilhelm Pabst hatte die Idee,  diese einzigartige Kamera originalgetreu nachzubauen, zumal er 1976 im Seebad Brigton in England bei seinen Streifzügen durch Antiquitätengeschäfte ein original Daguerre-Objektiv erstehen konnte. In seinen Aufzeichnungen ist dokumentiert, wie dieser Nachbau entstanden ist.


Die Original-Daguerre-Kamera im Deutschen Museum

in München wird zerlegt und genau vermessen


Ausgangspunkt für das Vorhaben war der Plan, einen Nachbau für die geplante Ausstellung im "Storchen" in Göppingen zu prädentieren (damals existierte ja unser Museum noch nicht).  Durch einen Zufall entstand der Kontakt zum Fachleiter der Gewerblichen Berufsschule Geislingen, Herrn Dipl.-Ing. Hansjörg Frey, der wiederum den Fachlehrer, Herrn Schreinermeister Josef Kurz überzeugen konnte, dass dieses Projekt eine Herausforderung für die Holzverarbeitung sein würde.

 


Insgesamt 24 Konstruktionszeichnungen

werden für den Nachbau erstellt

Dipl.-Ing. Hansjörg Frey und Josef Kurz

vermessen die Münchner Originalkamera


Man wusste von der Existenz der Originalkamera im Deutschen Museum, und der Leiter der Fotosammlung war von dem Vorhaben begeistert. Im Frühjahr 1988 konnten die Spezialisten aus Geislingen nach München reisen, wo dann die unersetzliche Originalkamera ganz vorsichtig auseinandergebaut wurde, um alles genauestens zu dokumentieren und um insgesamt 24 DIN-A-4- Konstruktionszeichnungen zu erstellen.  Man hatte auch extra Holzmusterkarten mitgenommen, um ein möglichst originalgetreues Exemplar nachbauen zu können.


Angeleitet von Herrn Kurz erstellen die Auszubildenden der Berufsschule Geislingen den originalgetreuen Nachbau


Ausgestattet mit diesen einzigartigen Dokumenten entstand unter der Leitung von Herrn Josef Kurz in den Geislinger Werkstätten mit Hilfe der Auszubildenden der Nachbau der Deguerre-Kamera, ausgestattet mit dem bereits vorhandenen Original-Objektiv. Das ineinander verschiebbare Holzgehäuse hat die Abmessungen von

36 x 28 x 26 cm.


Erste Probe in Geislingen durch die Spezialisten


Das Ergebnis ist ein ungewöhnlich beeindruckender Nachbau, der von vielen Fachleuten mit großen Komplimenten bedacht wurde. Unser Exponat wird zwischenzeitlich sogar für große Wanderausstellungen angefragt, da etwas Vergleichbares kaum zu finden ist.

Zurecht sind wir sehr stolz auf "unsere " Daguerre-Kamera.


Das Daguerre-Siegel an unserem Ausstellungsstück