Foto-Museum Uhingen


Fotohistorische Sammlung G.+ W. Pabst





Zur Geschichte der Fotografie

Kleinbildkameras und Farbfilme

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde es möglich, durch die verbesserte Lichtempfindlichkeit der Filme Kleinbildkameras herzustellen. Oskar Barnack hatte 1905 die Idee, das Negativ-Format zu verkleinern, um dann hinterher die Fotografien vergrößern zu können. Er war Entwicklungsleiter bei Leica und zehn Jahre später hatte er eine Kleinbildkamera entwickelt, die oft als die erste seiner Art bezeichnet wird (was nicht ganz richtig ist --> siehe hier). Durch den 1. Weltkrieg zog sich die Weiterentwicklung aber leider hin, so dass er erst 1920 die erste Leica-Kamera endlich fertig stellen konnte, die dann durch Leica 1925 offiziell vorgestellt wurde.


Leica I, 1927, mit Objektiv Leitz Elmar 1:3,5 F=5cm, die von Oskar Barnack entwickelte 35-mm-Kleinbildkamera

(Quelle: Wikipedia )


Das war eine Sucherkamera mit einem Objektiv von 50 Millimetern Brennweite. Dies wurde ein Standard und viele andere Hersteller brachten ähnliche Kameras mit dem gleichen Objektiv auf den Markt.


Oskar Barnack (1879 - 1936)

(Quelle: Wikipedia)

Im Jahre 1936 kam die erste einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die Kine Exakta von den IHAGEE-Werken in Dresden auf den Markt. Das Prinzip beruht darauf, dass der Lichteintritt in den Sucher gespiegelt wird. Dadurch kann man im Sucher genau sehen, was später das Bild zeigen wird. Der Umlenkspiegel, der das Bild in den Sucher projiziert, klappt beim Auslösen beiseite, so dass der Lichtstrahl den Film belichten kann.

Ein weiterer Meilensteine war 1963 die Vorstellung  der erste Kamera mit automatischer Schärfeeinstellung durch die Firma Canon. Eine Sensation. Ebenso wie die Markteinführung der Rollei etwa zehn Jahre später, eine Kamera, die noch viel mehr konnte. Mit diesem Apparat wurde dem Fotografen viel Arbeit abgenommen, denn die Rollei wählte automatisch die richtige Blende, Verschlusszeit und die Schärfe (Autofocus). 


Kleinbildfilm in Filmpatrone von Agfa

(Quelle: Wikipedia)


Der schottische Physiker Clerk James Maxwell hatte bereits 1855 mit den ersten Farbfotos experimentiert und Anfang des 20. Jahrhunderts konnte Louis Lumière durch den "Autochrome-Prozess" ein Farbbild mit nur einer Aufnahme anfertigen. Es mussten aber noch viele Jahre vergehen, bis die Firma Agfa 1936 in Europa den ersten Farbfilm vorstellte. Jetzt konnte man annähernd farbgetreue Fotos von Objekten, Personen und seiner Umgebung machen.